EDITORIAL # 34

ALEXANDRA BIRCKEN

Das Experiment mit dem Material sowie der Körper als Ausgangspunkt sind grundlegende Parameter von Alexandra Birckens (*1967) skulpturalen Arbeit. Die Haut als Bekleidung, als Organ und zellulare Struktur, aber auch als Grenze zwischen Innen und Außen bildet den Initiator für die Entwicklung der vielschichtig konstruierten Werke der Künstlerin. Materiell sind ihre Objekte geprägt von unterschiedlicher, oftmals kontrastierender Beschaffenheit. Gipsmodellagen, Wachse, Fragmente von Schaufensterpuppen und Kleidungsstücke, die als Körperteile zum Einsatz kommen, sowie mit Wolle verdichtete Strukturen werden als Versatzstücke genutzt und miteinander verwoben.*
In der Bildstrecke Hitze dokumentiert Alexandra Bircken die Produktionsprozesse beim Bronzeguss sowie die gelebten Schichten und Strukturen in einer traditionsreichen Kölner Giesserei in ihrer 4. Generation. Es handelt sich dabei auch um die Produktion ihrer eigenen Werke.

Experimenting with material as well as with the body is the point of departure and defines the artistic work of Alexandra Bircken (*1967). Her sculptural works are of different, often contrasting nature: plaster models, wax, fragments of store window mannequins and clothing that are used like body parts, as well as structures compacted with wool are woven together to produce set pieces. Bircken’s works stand out due to their auratically charged material presence.*
In the series of photos titled Heat Alexandra Bircken documents the manufacturing process of cast-bronze as well as the existing layers and structures of a long-standing, Cologne based foundry trading in its 4th generation. It is also about the production of her own works.

Alexandra Bircken Parallelgesellschaften
Künstlerraum, K 21 Kunstsammlung Nordrhein Westfalen
bis Ende 2017

Alexandra Bircken Stretch
Museum Abteiberg, Mönchengladbach
26.03. – 25.06.17, Opening: 26.03., 12 Uhr

Alle Aufnahmen entstanden in der Kunstgiesserei Schweitzer in Köln./ Images taken at Kunstgiesserei Schweitzer, Cologne.
* Kathleen Rahn, Kunstverein Hannover